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- Meine Reise in die Erotik

Die Sache mit dem Stolz …

Die Sache mit dem Stolz …

… oder wenn ein unerwartetes großes Lob ein Gedankenchaos produziert

Häufig diskutieren wir über die negativen Seiten von BDSM und das ist auch richtig und gut so, sei es, um anderen die Augen zu öffnen, um Anfänger vor Fehlern zu bewahren, die man selbst gemacht hat oder aus einer anderen Intension heraus.  Doch heute geht’s um Positives jedenfalls bei mir.

 

Ich bin durchaus in der Lage mit Worten zu jonglieren, sollte man als Autorin schon irgendwie können, aber im Moment bin ich einfach nur sprachlos und irgendwie auch durcheinander. Mir schwirrt der Kopf, die Gedanken fahren Achterbahn und ich weiß nicht wirklich, wie ich das, was gerade in mir vorgeht, in Worte fassen soll. In solchen Situationen pflege ich mich hin zu setzen und meine Gedanken aufzuschreiben, aber was mache ich, wenn ich die Gedanken nicht in Worte fassen kann?  Ich denke quer und fange ganz von Vorn an also zuerst einmal bei der Frage was ist Selbstbewusstsein?

 

Ich nehme mir hier mal in Teilen die Definition aus Wikipedia: „….. Zum einen wird darunter das aktive, durch innere Denkvorgänge herbeigeführte, Erkennen der eigenen Persönlichkeit verstanden (Selbsterfahrung, englisch „self-awareness“). Das Erkennen und Definieren der eigenen Person bzw. Persönlichkeit trägt zur Entwicklung des Selbstwertgefühls bei. Zum anderen beschreibt Selbstbewusstsein etwas, was im Englischen self-confidence oder self-assurance heißt. Confidence heißt „Vertrauen, Zuversicht“; assurance heißt „Gewissheit, Sicherheit, Vertrauen“. Ein selbstbewusster Mensch verspürt diese vier Dinge in so starkem Maße, dass er seiner Zukunft relativ optimistisch, angstfrei, sorglos und unbekümmert entgegengeht, also mit einem gut entwickelten Selbstvertrauen. Allgemein wird Selbstbewusstsein als „das Überzeugt sein von seinen Fähigkeiten, von seinem Wert als Person, das sich besonders in selbstsicherem Auftreten ausdrückt“ definiert…..“

 

Soweit Wikipedia, aber was hat das ganze jetzt mit mir zu tun? Um Selbstbewusstsein zu stärken, muss irgendwo auch Selbstbewusstsein vorhanden sein, soweit sind wir uns sicher einig. Normalerweise hat ein Mensch in meinem Alter 50 Jahre Zeit dafür ein gewisses Selbstbewusstsein zu erlangen. Nun bis zu einem gewissen Zeitpunkt in meinem Leben gab es aber kein ich, ergo auch kein Selbstbewusstsein, und schon dreimal kein Stolz auf mich selbst. Dank Jessy Delios und Elke Grass hat sich da vor meiner neuen Zeitrechnung (vor dem 19. Oktober lächel) schon einiges verändert und ich kann beiden nicht genug danken dafür. Ich war stolz darauf, dass ich immer wieder aufgestanden bin und ja ich war auch stolz darauf, dass ich meine Kinder nicht in das Gefängnis meine Ängste gesperrt habe, sondern sie zu freien, mitfühlenden, toleranten Menschen erzogen habe. Das allein ist schon eine Entwicklung, die ich nie für möglich gehalten hätte, denn Stolz sein war für mich immer negativ behaftet.  Ich kann mittlerweile echte Komplimente als solche annehmen, jedenfalls manchmal, jedenfalls dachte ich das so und dann kam heute Morgen.

 

Ein Lob von meinem Herrn und ist es noch so klein, ist etwas ganz Besonderes. Zum einen, weil er Komplimente und Lob wirklich nur macht, wenn er sie auch so meint und zum anderen, weil unsere Verbindung durch jedes Lob enger wird, weil das Vertrauen in ihn dabei noch mehr wächst. Nur mit seinem Lob/Kompliment von heute Morgen habe ich echt nicht gerechnet …so gar nicht. In einer Diskussion in einer Gruppe ging es um den Domdrop also den Absturz des dominanten Parts und der Frage ob sub ihren Herrn dann auffangen darf oder ob das Machtgefälle dann Schaden erleiden würde. Bei der Aufarbeitung des Gesprächs hat mein Herr gemeint, dass er zwar noch nie so einen Absturz erlebt hat, aber eben wenn ihm sowas passieren würde, er sich von mir auffangen lassen würde.

 

Ich kann mir keinen größeren Vertrauensbeweis meines Herrn vorstellen, als den, den er mir mit diesem Lob gemacht hat. Es hat Stunden gedauert bis seine Worte in meinem Gehirn angekommen sind und noch länger hat es gedauert, bis mir bewusst wurde, dass mein Herr mir damit gesagt hatte… „Ich vertraue Dir“ und das ist so wunderschön, wenn Träume und Wünsche wahr werden.

 

© Seele 2019

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